Das Hagener Museum vergibt wiederkehrend einen Kulturpreis zur Erinnerung an Karl Ernst Osthaus. Mit der Idee „Umfassung“ ist ein durchgehend dominantes und homogenes Element in die Halle gebracht, das der Heterogenität des Raumes…
…eine fokussierte Konzentration entgegensetzt. Es entsteht eine Raumstimmung, in der Ruhe und Bewegung gleichermaßen einen Platz finden. Der raumgreifende Entwurf geht auf die heterogene Architektur der siebziger Jahre ein. Die umlaufende Struktur fasst die unterschiedlichen Wandhöhen, niedrigen und hohen Raumzonen, Öffnungen in verschiedenen Höhen und einer ungleichmäßigen Raumbelichtung zusammen. Die Malerei besteht aus einem klaren, schlichten Element, eine einzige weiche Form ist wiederholend eingesetzt. Und nur ein leuchtender Rot-Ton bestimmt die Farbigkeit. Die sehr einfache Struktur ist gleichzeitig ausgesprochen bewegt und lebendig: Sie breitet sich fließend über die gesamte Wandabwicklung aus, fasst den Raum wie ein Band zusammen und tritt durch Nähe oder Distanz in Dialog zu Öffnungen und Wandversprüngen. Die Hallenwand selbst ist Träger des Kunstwerks. Gleichzeitig bleibt der Raum selbst leer, der Boden als freie, ruhende Fläche ungestört und die Weite des Raumes erhalten. Zusätzlich erzeugt die stempelunterstützte Malerei durch Verwendung von Lackfarbe leichte lebendige Lichtreflektionen. Im Ganzen entsteht so die gewünschte "bewegte Ruhe" und eine Konzentration zur Raummitte hin.
Entwurf 2005
© Regina Kochs VG Bild - Kunst, Bonn 2005
Surrounding
The Hagen Museum awards a recurring cultural prize in memory of Karl Ernst Osthaus. The idea of "enclosure" brings a consistently dominant and homogeneous element into the hall, which counters the heterogeneity of ...