„[...] Es entstehen gitterartige Geflechte aus verschieden großen Kreisformen. Die einzelnen Schichten, die sich aus etwa gleichgroßen, aneinanderstoßenden Kreisen zusammensetzen, lassen sich wegen der dichten Überlagerungen optisch nicht mehr voneinander...
...trennen und vereinen sich zu einem pulsierenden Bildraum. Was das Auge wahrnimmt, ist aus der Distanz ein schwebendes Gebilde mit einer flirrenden Struktur. Erst bei längerem Schauen oder nahem Herantreten können die beträchtlichen Unterschiede der einzelnen Elemente wahrgenommen werden. Naturgemäß wird die Anzahl der Kreise, die notwendig sind, um die ganze Fläche mit einem gleichmäßigen Gitternetz zu überziehen, je größer, desto kleiner der Durchmesser der einzelnen Kreise ist. Andererseits sind im Gewirr der Linien die großen Kreise deutlicher auszumachen. Alle Kreisformen aber machen zusammen die spezifische Textur, die räumliche und farbige Erscheinung des Tafelbildes aus, jedes Element spielt seine unverzichtbare Rolle. Das hierarchische Gefälle von den größten, mit drei, mit vier oder neun Formen das ganze (fast quadratische) Format ausfüllenden Kreisen bis zu den allerkleinsten legt eine metaphorische Interpretation nahe. Die Verwandtschaft mit Strukturen aus der Biologie, der Physik (man denkt unwillkürlich an Regentropfen, die auf einer Wasserfläche sich überschneidende konzentrische Kreise bilden) oder der Soziologie ist offensichtlich.“
Sabine Müller,
Kunsthistorikerin 2008
Fotos: Regina Kochs
© Regina Kochs VG Bild - Kunst, Bonn 2023
Circular spaces
"[...] Grid-like meshes of variously sized circular shapes are created. The individual layers, which are composed of circles of roughly the same size butting against each other, can no longer...